Lokales

Paulus Manker scheint rein gar nichts unangenehm zu sein. Seinen Gegenspieler, den wohlhabenden Immobilieninvestor Christian Zeller am Eingang zum Gerichtssaal wegen seines Modegeschmacks zu hänseln, gilt wohl nicht als die feine englische Art. Manker ist auch weniger als Sir, sondern viel mehr als das Enfant terrible der Kulturszene bekannt.

Zuletzt machte der streitbare Regisseur mehr Schlagzeilen durch Gerichtsprozesse als mit seinen gefeierten Inszenierungen. So wie am Mittwoch. Obwohl nur Zeugen im Strafprozess, waren Manker und Zeller die Hauptdarsteller am Bezirksgericht Neunkirchen.

Ein 84-jähriger Motorradlenker ist am Mittwoch bei einem Unfall im Gemeindegebiet von Taiskirchen (Bezirk Ried im Innkreis) tödlich verletzt worden. Wie die Polizei berichtete, wurde der Deutsche nach einem Sturz von einem entgegenkommenden Pkw überrollt. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Missglücktes Ausweichmanöver

Der 84-Jährige war gegen Mittag auf der Unterinnviertler Straße (L513) in Richtung Ried unterwegs gewesen, als vor ihm zwei Autos verkehrsbedingt angehalten hatten. Der Motorradlenker versuchte, dem vor ihm stehenden Pkw auszuweichen, touchierte diesen aber und stürzte.

Er kam auf der Gegenfahrbahn zum Liegen. Der entgegenkommende 51-jährige Pkw-Lenker (ebenfalls aus Deutschland) konnte seinen Wagen nicht mehr rechtzeitig abbremsen und überfuhr den Gestürzten.

Erst am Montagabend kam es im Bereich der Inzersdorfer Straße in Favoriten wieder zu einer Messerattacke. Die WEGA musste ausrücken. Einem Mann, der eigentlich einen Streit schlichten wollte, wurde ein Messer in den Oberschenkel gerammt.

Der Bezirk kommt seit einer Reihe von Gewalttaten nicht mehr aus den Schlagzeilen. Im Innenministerium (BMI) ergriff man daraufhin verschiedene Maßnahmen, um die Gewalt zurückzudrängen. Mit Erfolg, wie Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) am Mittwochabend verkündete.

Die Straftaten in Favoriten seien im Vergleich zum Vorjahr fast um 62 Prozent zurückgegangen, betont Karner bei einem Medientermin, bei dem auch Bundeskanzler Karl Nehammer anwesend war. Gerechnet wird vom Inkrafttreten der Waffenverbotszone, also dem 30. März 2024 bis zum 13. Mai 2024 – verglichen mit diesem Zeitraum im Vorjahr gingen die Straftaten demnach um mehr als die Hälfte zurück.

„Tägliche Streifen“

Rückgänge gab es unter anderem bei Einbrüchen, Körperverletzung, Diebstahl, bei Anzeigen wegen Suchtgifts oder bei Sachbeschädigungen. 

Im Waldgebiet zwischen Mödling, Hinterbrühl und Gaaden (Bezirk Mödling) sind seit heute Nachmittag mehr als 100 Feuerwehrmitglieder mit der Bekämpfung eines Waldbrandes beschäftigt. Sieben Freiwillige Feuerwehren mit 25 Fahrzeugen sind im Gebiet zwischen Anninger und Husarentempel im Wienerwald im Einsatz.

Der Brand sei "durch Feuerwehrleute zu Fuß gesucht, auf einem schwer zugänglichen Bergrücken gefunden und mit Handwerkzeug eingedämmt" worden, berichtet das Bezirksfeuerwehrkommando Mödling. Zusätzlich sind jetzt auch Kräfte des Feuerwehrflugdienstes (NÖ Landesfeuerwehrverband) und zwei Hubschrauber des Innenministeriums im Löscheinsatz. 

Im Grazer Straflandesgericht ist am Mittwoch ein Prozess um einen umfangreichen Internet-Betrug zu Ende gegangen. Der 65-jährige Angeklagte wurde zu sieben Jahre Haft wegen Beteiligung an schwerem gewerbsmäßigen Betrug verurteilt. Vom Vorwurf der Geldwäscherei wurde er freigesprochen. 

Neue Verhandlung

Das Verfahren musste zum Teil wiederholt werden, eine Verurteilung wegen krimineller Vereinigung ist bereits rechtskräftig und wurde in die Strafe eingerechnet.

Der gebürtige Tunesier war bereits fünf Jahre in Untersuchungshaft gesessen, mittlerweile ist er auf freiem Fuß. „Was machen Sie jetzt den ganzen Tag?“, fragte die Richterin. „Ich bin von 8 bis 13 Uhr in einem Talmud-Zentrum und betreibe Talmud-Studien“ gab der Befragte, der zuletzt in Israel lebte, an. „Wovon leben Sie?“ wollte die Vorsitzende wissen. „Meine Frau schickt mir Geld“, erklärte der Angeklagte.

Das Urteil in Bezug auf die kriminelle Vereinigung wurde rechtskräftig, die beiden anderen Punkte mussten neu verhandelt werden.

Politik

Die steirischen Landtagswahlen im Herbst sind die Letzten des Superwahljahres 2024, haben aber bereits jetzt deutliche Auswirkungen: So will die ÖVP-SPÖ-Landesregierung für das kommende Jahr kein Budget, sondern nur ein Provisorium vom Landtag beschließen lassen, also quasi die Fortschreibung des Status quo ohne besondere Akzente.

Diese sollen, wie ÖVP-Landeshauptmann Christopher Drexler und SPÖ-Stellvertreter Anton Lang begründen, von der neuen Koalition gesetzt werden.

Slowakeis Ministerpräsident Robert Fico, der am Mittwoch angeschossen wurde und sich nach Regierungsangaben in Lebensgefahr befand, hat die Politik seines Landes in den vergangenen drei Jahrzehnten geprägt.

Seine Positionen hat der 59-Jährige dabei immer mal wieder gewechselt und schwenkte zwischen pro-europäischen und nationalistischen sowie brüssel- und amerikafeindlichen Einstellungen hin und her - je nach öffentlicher Meinung oder veränderten politischen Gegebenheiten.

Der künftige Bürgermeister von Innsbruck, Johannes Anzengruber (JA), hat am Mittwoch offenbar wie geplant die Koalitionsverhandlungen mit seinen Wunschpartnern Grüne und SPÖ zum Abschluss gebracht. Der Öffentlichkeit präsentieren will sich das Bündnis erst kommende Woche nach Pfingsten und dabei seine Inhalte vorstellen.

Diese Regierungsvariante hatte sich bereits am 28. April abgezeichnet, als Anzengruber bei seiner Wahlparty nach gewonnener Stichwahl gegen den bisherigen Amtsinhaber Georg Willi (Grüne) gemeinsam mit diesem und SPÖ-Frontfrau Elli Mayr im Innsbrucker Treibhaus Sirtaki getanzt hatte.

Offiziell verkündet ist der Abschluss der Koalitionsverhandlungen noch nicht. Das soll am Donnerstag passieren. Vor der Öffentlichkeit wollte Anzengruber noch die anderen im Gemeinderat vertretenen Parteien informieren, war zu hören. Er hat angekündigt, auch abseits seines Bündnisses breite Mehrheiten finden zu wollen.

Bezirksversammlung bei Grünen gestartet

Die Grünen haben ihre Mitglieder am Mittwochabend für 18 Uhr zu einer Bezirksversammlung eingeladen. Entgegen den bei der Partei üblichen Gepflogenheiten wurde die Öffentlichkeit jedoch ausgeschlossen. Das Treffen soll aber der Information über den Koalitionspakt dienen, der somit fix sein dürfte.

Ein Infobrief zur Europawahl am 9. Juni mit einer fehlerhaften Österreich-Karte dürfte derzeit in dutzenden Gemeinden im Umlauf sein. 

Aufgefallen war der Fehler zuerst in Villach. Auf dem Infobrief, der an Wählerinnen und Wähler verschickt wurde, fehlen Vorarlberg und das Burgenland sowie die Umrisse von Wien. Bei der Firma, die die Aussendung verantwortet hatte, spricht man von einem "technischen Fehler".

Ein Foto des Briefs mit der fehlerhaften Karte hatte zuerst in den Sozialen Medien die Runde gemacht. Laut Auskunft der Stadt Villach hatte man beim Versenden der Wahlinfo auf eine steirische Firma zurückgegriffen, die sich auf Gemeindeverwaltung spezialisiert hat. Und nicht nur Villach, laut Kleine Zeitung hätten rund 300 Gemeinden in Österreich diese Form der Wahlinfo in Anspruch genommen.

Knapp drei Monate nachdem Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und sein ehemaliger Kabinettschef Bernhard Bonelli im Wiener Straflandesgericht wegen Falschaussage vor dem Ibiza-U-Ausschuss verurteilt wurden, liegt nun das schriftliche Urteil vor. Kurz erhielt erstinstanzlich acht Monate und Bonelli sechs Monate bedingte Haft

Das 91 Seiten starke Urteil wurde bereits der Rechtsvertretung von Kurz und Bonelli zugestellt, berichtete die Presse am Mittwoch. Diese hat nun vier Wochen Zeit, die bereits angemeldete volle Berufung auszuarbeiten.

Kurz wurde Ende Februar von Richter Michael Radastizcs am Ende eines mehrwöchigen Gerichtsprozesses schuldig gesprochen, weil er die Rolle, die er als Kanzler bei der Bestellung des Aufsichtsrats der Staatsholding ÖBAG innehatte, heruntergespielt haben soll. 

Kurz selbst bestreitet dies. Freigesprochen wurde der ehemalige ÖVP-Chef hingegen vom Vorwurf der Falschaussage in Zusammenhang mit der Bestellung von Thomas Schmid als ÖBAG-Vorstand.

Urteil ist zugestellt

Wie die Presse berichtet, liegt das Urteil seit Montag vor und wurde Kurz bereits zugestellt. Er und seine Rechtsvertretung haben nun vier Wochen Zeit, um die bereits angekündigte Berufung auszuarbeiten. 

Die anklagende Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat keine Rechtsmittel angekündigt, das Oberlandesgericht Wien muss als zweite Instanz somit allein über die Berufung der Verteidigung entscheiden.

Kurz will berufen

Ein Sprecher Kurz' bekräftigte am Mittwoch gegenüber der APA abermals, dass der Ex-Kanzler Berufung einlegen werde. Nach wie vor sei nämlich „schwer nachvollziehbar, dass es möglich ist, dass man bei einer Aussage im Untersuchungsausschuss unterbrochen wird, nicht ausreden kann und dann für eine angeblich unvollständige Antwort verurteilt wird“. 

Ein weiterer Grund sei, dass man den Richter für befangen hält. „Auch, wenn der Richter sich selbst nicht für befangen erachtet, werden wir selbstverständlich auch wegen Befangenheit berufen“, so Kurz' Sprecher.

Weitere Meldungen

US-Präsident Joe Biden verpasste Elektroautos aus China Sonderzölle von 100 Prozent und versperrt ihnen damit den Weg in die USA. Bisher galten Zölle von 25 Prozent. Auch die EU erwägt Strafzölle, um die Flut an chinesischen E-Autos einzudämmen, wie es heißt. Stellt sich die Frage: Wie viel China steckt eigentlich in den Elektroautos, die auf europäischen Straßen unterwegs sind?

Tatsächlich erreichen chinesische Hersteller in Europa noch keinen Massenmarkt, jedoch stecken hinter vielen westlichen Marken auch chinesische Firmen und europäische wie US-Marken lassen in China ihre E-Autos fertigen. Ein Überblick:

Laut einer Erhebung der Umwelt-Lobbyorganisation Transport & Environment  stammt jedes vierte in Europa verkaufte E-Auto aus China. Dabei stellen westliche Autobauer den größten Teil der Einfuhren: Tesla, Dacia und BMW seien die wichtigsten Importeure von in China produzierten Fahrzeugen. 

Der Elektro-BMW iX3  etwa wird im chinesischen Werk in Shenyang gebaut und von dort nach Europa geliefert. Auch der US-E-Autopionier Tesla lässt schon lange auch Autos in seine Gigafactory in Shanghai fertigen. US-Agenturen berichteten kürzlich, dass wegen sinkender Nachfrage in China selbst, aber auch aufgrund der Strafzölle die Produktion sowohl des Model Y als auch des Model 3 gedrosselt werden soll. Laut Insidern wurde von einer 6,5-Tage- auf eine 5-Tage-Woche umgestellt. 

Wie unter anderem das Magazin „The Athletic“ und Sky Sports am Mittwoch berichteten, soll es bei einem Treffen der englischen Eliteliga am 6. Juni zu dem Votum kommen. Demnach hat Wolverhampton einen entsprechenden Antrag eingereicht, der laut der britischen Nachrichtenagentur PA die Zustimmung von 13 der übrigen 19 Clubs benötigt.

In der Premier League wird der VAR seit der Saison 2019/20 eingesetzt, seither gab es immer wieder Kritik. Der Schritt folge nach sorgfältiger Prüfung und mit größtem Respekt für die Premier League, das Schiedsrichtergremium PGMOL und die übrigen Vereine, zitiert die Zeitung „Daily Telegraph“ eine Mitteilung der „Wolves“.

„Es gibt keinen Vorwurf - wir alle streben nur nach dem bestmöglichen Ergebnis für den Fußball - und alle Beteiligten haben hart daran gearbeitet, die Einführung zusätzlicher Technologie zum Erfolg zu führen. Nach fünf VAR-Saisons in der Premier League ist es jedoch Zeit für eine konstruktive und kritische Debatte über seine Zukunft.“

Der Klub betonte demnach, der Preis „für eine kleine Steigerung der Genauigkeit“ stehe im Widerspruch zum Geist des Spiels. 

Die Premier League bestätigte, dass die Mitglieder über den Videobeweis diskutieren würden. Zugleich betonte sie, sie unterstütze den Einsatz und arbeite gemeinsam mit PGMOL an kontinuierlichen Verbesserungen zum Nutzen des Spiels und der Fans.

Bei einer Attacke auf mehrere Passanten hat ein Mann in der Schweiz zwei Menschen schwer und vier weitere leicht verletzt. Der Täter wurde festgenommen. 

Das Motiv des etwa 40-Jährigen sei noch unbekannt, berichtete die Polizei im Kanton Aargau in der Nacht auf Donnerstag. Alle sechs Opfer seien mit Stichwunden in Krankenhäuser gebracht worden. Auch der Täter habe Stichwunden gehabt und sei unter Bewachung in ärztlicher Behandlung.

  • My name is ... 
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Sie wissen schon, Slim Shady. Die Kunstfigur ist Teil zahlreicher Songs von Eminem.

Nun aber geht es Slim Shady an den Kragen: Auf seinem neuen, zwölften Album will Eminem "The Death of Slim Shady (Coup de Grâce)“ thematisieren, hat er wie berichtet angekündigt. Zur Ankündigung gab es ein Video, das im Stil einer True-Crime-Sendung vom Tode von Slim Shady berichtet. Darin kommt auch sein Weggefährte 50 Cent zu Wort: „Er ist kein Freund, er ist ein Psychopath.“
 

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