Lokales

Im Vorjahr sind auf Österreichs Straßen erstmals seit 2019 wieder mehr als 400 Menschen ums Leben gekommen. Die 402 Verkehrstoten entsprechen einem Anstieg um neun Prozent gegenüber 2022 (370), 44.585 wurden verletzt, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Freitag. 

Zugleich gab es einen Rekordwert an verletzten oder getöteten Fahrrad- bzw. E-Scooter-Fahrern sowie einen hohen Anteil an Alkoholunfällen, der zweithöchste Wert seit 1992.

Anstieg bei Fahrrad- und E-Scooter-Unfällen

11.226 Personen wurden beim Fahrradfahren oder auf einem E-Scooter verletzt oder getötet, was einem Anstieg von drei Prozent entspricht und zugleich der höchste Wert seit 1992 ist. Diese Zunahmen sind seit Jahren vor allem auf den Anstieg der Verunglückten mit elektrisch betriebenen Rädern und Scootern zurückzuführen. So wurden 2023 4.095 Personen mit einem E-Bike bzw. E-Scooter verletzt oder getötet - das sind etwa vier Mal so viele wie 2018 (1.042).

Der Sensor- und Lichtkonzern ams-Osram dampft nach dem Verlust seines einzigen Kunden für MicroLEDs die Entwicklung der neuartigen Technik fast vollständig ein.

Mehr als 500 Mitarbeiter seien davon betroffen, teilte das deutsch-österreichische Unternehmen am Freitag in Premstätten bei Graz mit. 

Eine 20-köpfige Bande soll 60 Straftaten mit 300.000 Euro Schaden in Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark verübt haben. Den Rumänen im Alter von 18 bis 48 Jahren wurden u.a. Einbrüche, ein Überfall auf ein Schmuckgeschäft im Bezirk Amstetten und ein versuchter Juwelierraub im Bezirk Linz-Land zugeordnet. 

Sieben Beschuldigte wurden nach Polizeiangaben von Freitag in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert, zehn angezeigt. Nach drei Komplizen wird gefahndet.

Die im Bezirk Amstetten wohnhaften Rumänen sollen Einbrüche in Einfamilienhäuser, Firmen und Fahrzeuge sowie Diebstähle und Betrügereien begangen und auch mit Drogen gehandelt haben. Die Verdächtigen zeigten sich zu den verübten beziehungsweise zu weiteren geplanten Straftaten zum Teil geständig, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich in einer Aussendung. Ein 35-jähriges Mitglied der Gruppierung wurde vor kurzem von Italien nach Österreich ausgeliefert.

Brutaler Überfall

Bei dem Überfall auf einen Juwelier in Seitenstetten (Bezirk Amstetten) Ende März 2023 war die allein anwesende Geschäftseigentümerin mit Fäusten geschlagen worden. Die damals 46-Jährige wurde in eine angrenzende Werkstätte gezerrt, gefesselt und geknebelt. Das Opfer wurde bedroht sowie durch Schläge und Fußtritte verletzt.

Die österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) freuen sich über einen Rekord bei den beförderten Fahrgästen im Jahr 2023. 494 Millionen Menschen nutzen Bahn und Busse der ÖBB. Trotzdem ging der Gewinn vor Steuern um 42 Prozent auf 112 Mio. Euro zurück, teilte der Staatskonzerns mit.

Durch den Ausfall einiger Zuggarnituren bei gestiegenem Passagieraufkommen war es immer wieder zu Engpässen bei den Kapazitäten gekommen. Die ÖBB investieren aber heftig in Infrastruktur und neue Züge.

Politik

Die ÖVP fährt im EU-Wahlkampf eine harte Linie gegen illegale Migration. Im Migrationskapitel des Wahlprogramms, das der APA vorliegt, werden Asylverfahren und Abschiebungen in sichere Drittstaaten als Ziel genannt.

So soll verhindert werden, dass Menschen sich auf den Weg nach Europa machen, heißt es. Steigern will die Partei Budget, Personal und Kompetenzen der EU-Grenzschutzagentur Frontex, der Familiennachzug soll strenger gehandhabt werden.

Es ist schon ein paar Jahre her, da stand Sebastian Kurz in der Wiener Stadthalle, ein Prediger legte ihm die Hand auf die Schulter. „Gott, wir danken dir so sehr für diesen Mann, für die Weisheit, die du ihm gegeben hast“, lobte ihn Ben Fitzgerald, Chefpriester von „Awakening Europe“. Die Menschen im Publikum johlten, zückten ihre Handys und stimmten ins Gebet ein. 

Die Szene ist mittlerweile österreichische Geschichte, Kurz – damals wegen des Ibiza-Skandals schon Altkanzler – ebenso. Er meinte damals, er sei von der Segnung des Australiers „überrascht worden“, aber dass er dort war, verteidigte er. Auch Kardinal Christoph Schönborn sei ja eingeladen gewesen. 

Mehr als 700 Millionen Dollar

Die Episode war kein Zufall. Sie steht sinnbildlich für einen Trend in ganz Europa: Rechte religiöse Gruppen, die Homosexualität „Teufelswerk“ nennen und die Frauenrechte um Jahrzehnte zurückdrehen wollen, reden in Politik und Gesellschaft immer lauter mit. Sie organisieren sich in unscheinbaren NGOs, lobbyieren in Parlamenten, streiten vor internationalen Gerichtshöfen; daneben organisieren sie Demos wie den „Marsch fürs Leben“ oder stehen vor Abtreibungskliniken, wo sie Frauen Bilder zerstückelter Embryos vor die Nase halten. 

Das Geld für all das kommt allerdings kaum aus Spenden, obwohl das auf den Homepages der NGOs gern suggeriert wird. Finanziert werden die Gruppen vornehmlich von Oligarchen aus dem Kreml-Umfeld und von US-Milliardären – zumindest 700 Millionen Dollar sollen seit 2009 an christliche Lobbygruppen in Europa geflossen sein, zumindest 250 davon aus den USA und Russland, hat ein Bericht des Abgeordnetenzusammenschlusses European Parliamentary Forum for Reproductive Rights (EPF) eruiert.

Der streitbare Gastronom und Hotelier Sepp Schellhorn, der nun wieder für die NEOS politisch aktiv ist, stößt laut Twitter die von ihm erst im März erworbenen Anteile am Onlineportal ZackZack von Peter Pilz wieder ab. Grund ist eine Karikatur auf der Plattform. Schellhorn distanziere sich "voll von der heutigen Verharmlosung vom Holocaust", schrieb er auf X.

Die Karikatur, um die es geht, ist aber bereits seit Herbst 2023 online.  Laut Die Presse zeige sie Kanzler Karl Nehammer unter dem Schriftzug "Arbeit bringt Freiheit", der an das Konzentrationslager Auschwitz erinnert. 

Die Übertragung der Anteile werde „umgehend umgesetzt“, so Schellhorn. Ursprünglich habe er mit seinem Einstieg bei ZackZack "Investigativjournalismus unterstützen" wollen. 

Schlagzeilen

Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit: Immer noch suchen Hunderte Helfer nach dem sechsjährigen Arian. Der Bub wird seit Montagabend in der Nähe von Bremervörde im Norden des deutschen Bundeslands Niedersachsens vermisst. Arian ist Autist, kann sich nicht artikulieren und soll auch nicht auf Ansprachen reagieren.

Auch Freitagfrüh gab es keine neuen Hinweise zum Aufenthaltsort des Buben. "Wir glauben immer noch fest daran, dass wir Arian wohlbehalten finden können", sagte Polizeihauptkommissar Michael Butt am Donnerstag.

Mit Ralf Rangnick hat der ÖFB eine größere Bühne betreten. Ein Trainer mit internationalem Flair. Hurra, wir sind wieder wer. Die Mannschaft reißt mit und lehrt weit größeren Fußballnationen das Fürchten. So sehr, dass einer der größten Klubs der Welt sich anschickt, ebendiesen Trainer haben zu wollen.

Und ausgerechnet in der Phase, wo der geplante Prozess und die Entwicklung durch den Abgang des sportlichen Zugpferdes auf dem Spiel steht, steigen die Entscheidungsträger des ÖFB wieder zwei Stufen herunter auf die Provinzbühne und sorgen für ein kommunikationstechnisches Desaster.

Rangnick selbst hat (hier zu lesen) nur eine „Kontaktaufnahme“ der Bayern bestätigt. Wann er sich konkret damit beschäftigen würde? „In dem Moment, wo die Bayern sagen würden: Wir wollen Sie.“ So weit, so gut.

Doch kaum lädt der ORF den Sportdirektor des ÖFB unters Scheinwerferlicht, fühlt sich dieser bemüßigt, dem Rundfunk nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes entgegenzukommen und auf den Küniglberg zu fahren, sondern auch viel mehr preiszugeben als notwendig (wie hier zu sehen ist).

Die deutsche Industriellenfamilie Schoeller übernimmt drei Projekte der insolventen Signa Prime in Italien. Dazu gehören das namhafte 5-Sterne-Hotel Bauer in Venedig, der im Bau befindliche WaltherPark und das Entwicklungsprojekt Viva Virgolo in Bozen.

Die entsprechenden Verträge dazu wurden bereits unterzeichnet, wie der Sanierungsverwalter der Signa Prime am Freitag bekanntgab. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Schon seit Wochen heißt es immer, Hollywood-Star Nicole Kidman (56) müsse doch eigentlich gerade in Österreich verweilen, da an unterschiedlichen Schauplätzen (Hallstatt, Salzburg, Wien) Dreharbeiten für die Serie "Nine Perfect Strangers" stattfinden.

Es gab auch immer wieder den einen oder anderen Komparsen, der davon erzählte, sie gesehen zu haben, eine offizielle Bestätigung oder Fotos, dass sie wirklich hier ist, gab es bisher aber nicht.

Das hat die Schauspielerin jetzt aber selbst in die Hand genommen und postete eine große Bildstrecke aus der Mozartstadt auf Instagram.

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